Erdrutsch am Elbhang: Verschleppte Prozesse, Sanierung nicht abzusehen 

Am 25. Dezember 2023 rutschte ein Teil des Elbhangs am westlichen Ortseingang von Nienstedten ab und ein kleines Ausflugslokal wurde dabei schwer beschädigt. Bereits am 24.12. hatten Anwohner die Gefahr bemerkt und Dr. Anke Frieling als ihrer Wahlkreisabgeordneten einen Hinweis gegeben, die ihrerseits sofort der Bezirksamtsleiterin Altona Bescheid gab. Doch der Schaden konnte nicht verhindert werden: Der Hang geriet ins Rutschen. Eine schriftliche kleine Anfrage zeigt nun, dass seitdem nicht viel passiert ist. Die Hangsicherungsmaßnahmen dauerten bis Anfang April: Lediglich provisorische Maßnahmen haben mit dem Anbringen sogenannter sandgefüllter „Big Bags“ in den letzten vier Monaten stattgefunden. Für die Sicherungsarbeiten am Elbhang ist das Bezirksamt Altona als Flächeneigentümerin zuständig. Die mit der Vermietung der Immobilie betraute Stadtreinigung Hamburg hat erst vor wenigen Tagen mit der Schadensaufnahme begonnen. Laut Senat ist im nächsten Schritt eine statische Beurteilung des Gebäudes nötig, erst danach können der Sanierungsbedarf ermittelt und die Finanzierung sichergestellt werden.

Hierzu erklärt Dr. Anke Frieling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Es ist mir völlig unerklärlich, warum Sicherungsmaßnahmen und die Behebung des Schadens eines vergleichsweisen kleinen Erdrutsches vier Monate dauern! Das Gutachten, mit dem Ursache und mögliche Verantwortungen ermittelt werden sollen, ist bis heute nicht einmal beauftragt – der Beginn der Reparaturmaßnahmen wird also noch ewig auf sich warten lassen. Einmal mehr erleben Hamburger Gastronomiebetriebe die fehlende Unterstützung von Stadt und Bezirk – so ist erfolgreiches Arbeiten wirklich nicht möglich! Und wieder einmal kümmert sich die Stadt nur im Schneckentempo um die Reparaturmaßnahmen des Hangs. Beim Otto-Schokoll-Höhenweg – den es nicht mehr gibt – kann jeder sehen, wozu das auf die Dauer führt. Elbufer und Elbhänge müssen unverzüglich repariert werden, sonst breiten sich Erosionen immer weiter aus.“