Heiratswillige in Altona müssen um einen Hochzeitstermin bangen: Um knapp 40% war die ohnehin schon geringe Anzahl an Terminen in 2023 zurückgegangen – nun spitzt sich die Lage weiter zu. Eine Anfrage von Anke Frieling zeigt, dass lediglich 406 Trauungen in 2024 geplant sind – in 2023 waren es noch 420 Termine. Dabei hatte der Senat im Sommer eine „kreative Personalgewinnung“ mit 100 zusätzlichen Trauungen pro Monat in Hamburg verkündet. In Altona konnten hiermit sogar vier neue Arbeitskräfte für Eheschließungen gewonnen werden – die Perspektive für Heiratswillige scheint das nicht zu verbessern.

Auch auf die Ausstellung von Sterbeurkunden müssen die Menschen in Altona überdurchschnittlich lange warten: In Hamburg-Mitte wird eine Sterbeurkunde z.B. innerhalb von ein bis drei Tagen ausgestellt. In Altona braucht es laut Senat bis zu 20 Tage. Altonaerinnen und Altonaer berichten, dass sie sogar mehrere Monate gewartet haben. In Anbetracht der Personalsituation Im Bezirksamt ist das kein Wunder: Von fast vier Vollzeitstellen ist in Altona nicht einmal die Hälfte besetzt. 

Hierzu erklärt Dr. Anke Frieling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Das Bezirksamt lässt die Menschen in Altona in entscheidenden Lebenssituationen im Stich: Seit Langem übertrifft die Nachfrage nach Hochzeitsterminen hier weit das Angebot. Es ist ein Unding, die Zahl der angebotenen Trauungen nun noch weiter zu reduzieren. Und es ist auch kaum nachvollziehbar: Durch die zusätzlichen vier Mitarbeitenden können von Oktober bis Dezember 2023 laut Senat ja 50 weitere Termine angeboten werden. Warum ist es dann noch immer nicht möglich, Heiratswilligen in 2024 ausreichend Termine für das Ja-Wort anzubieten? Die langen Wartezeiten für eine Sterbeurkunde sind für die Menschen in Altona besonders belastend. Das Bezirksamt muss diese Missstände endlich beheben!“