Die Zahl der Polizeiverkehrslehrerinnen und -lehrer in Hamburg ist seit Dezember 2020 dramatisch gesunken – von 75 auf nur noch 55 Polizisten: das ist ein Rückgang von rund 27 Prozent. In Altona ist nur noch ein einziger Polizeiverkehrslehrer für alle Schulen im Bezirk im Einsatz – das sind alarmierende Zahlen. Eine verlässliche schulische Verkehrserziehung ist so in Hamburg nicht mehr garantiert.
Die Folgen sind dramatisch: Während die Zahl der Schulkinder in Hamburg kontinuierlich wächst, schrumpft das Angebot zur schulischen Verkehrserziehung. Immer mehr Eltern berichten, dass die wichtige Ausbildung zur sicheren Teilnahme am Straßenverkehr in Grundschulen entweder gar nicht stattfindet oder durch Ehrenamtliche ersetzt wird. Dem Senat liegen keine aktuellen Informationen zur Umsetzung der Verkehrserziehung vor, wie eine Anfrage von Dr. Anke Frieling ergab.
Hierzu erklärt Dr. Anke Frieling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Es ist vollkommen unverständlich, dass die Sicherheit unserer jüngsten Verkehrsteilnehmer für Rot-Grün nicht höchste Priorität hat! Der radikale Rückgang der Polizeiverkehrslehrkräfte fällt in eine Zeit, in der Hamburgs Straßen für Radfahrende und Fußgänger gefährlicher sind denn je: Die Zahl der Verkehrstoten in Hamburg ist 2024 auf 39 gestiegen – der höchste Stand seit über 15 Jahren! Dass der Senat noch immer nicht weiß, an welchen Schulen überhaupt Verkehrserziehung stattfindet, ist nicht nur unprofessionell, sondern sicherheitspolitisch absolut fahrlässig! Wir fordern den Senat auf, endlich wieder mehr Polizeiverkehrslehrkräfte einzustellen oder auszubilden, um so die Verkehrserziehung flächendeckend zu ermöglichen. Nur so kann die unter Senator Tjarks immer schlechter werdende Verkehrssicherheitsbilanz verbessert werden.“